Antonín Dvoráks "Stabat Mater" gleich mit fünf Chören in der Freiburger Herz-Jesu-Kirche: Den Grundstock bildeten der Chor der Freunde des Berthold-Gymnasiums und die Freiburger Orchestergesellschaft, hinzu kamen der Chor des Städtischen Gymnasiums Ettenheim sowie drei Chöre aus Freiburgs italienischer Partnerstadt Padua. Die Gesamtleitung lag bei Martin Rupp. Bei schön fliessenden Tempi bewiesen die Musizierenden Sinn für die große sinfonische Anlage des Werkes. Zu den Höhepunkten zählen zweifellos die Chorsätze wie das "Eja mater" oder das "Tui nati": Sehr homogen ist der Eindruck, den die Choristen hinterlaßen, unter denen vor allem Tenor- und Baßregister mit klarer Diktion und sauber geformter Melodik hervorstechen. Unter den Solisten sticht Philipp Nicklaus mit souverän geführtem, klangschönem Tenor heraus; Siri Thornhill ist ihm mit ihrem expreßiven Sopran ebenbürtig. Technisch auf ähnlich hohem Niveau agieren Nina Amon (Alt), klanglich indes etwas spröde, und Rainer Pachner (Baß).
Kritik in Kürze
Freiburger Dvorák-Projekt mit fünf Chören Badische Zeitung vom 16.05.2015, von Gero Schreier